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Wer oder was war Aphrodite

Aphrodite, griechische Göttin der Liebe und Schönheit (röm. Venus); bei Homer Tochter des Zeus und der Dione, nach Hesiod aus dem Schaum des Meeres entstanden (daher die Schaumgeborene; A.Anadyomene: "die aus dem Meer Auftauchende"), Gemahlin des Hephaistos, den sie mit Ares betrog. Ihr Sohn von Ares war der Liebesgott Eros (röm Amor). Der Tod ihres geliebten Adonis verursachte ihr großes Leid. Durch Anichises wurde sie Mutter des Aeneas. In dem durch Eris verursachten Streit um den Preis der Schönheit erhielt sie von Paris den Apfel und verhalf ihm dafür zum Besitz der Helena. Sie beteiligte sich in dem deswegen entbrannten Krieg auf trojanischer Seite. - Aphrodite ist eine nichtgriechische Göttin, die aus dem Orient übers Meer nach Griechenland kam. In ihrer Gestalt vereinigen sich Züge der semitischen Fruchtbarkeits-, Liebes- und Himmelsgöttin Astarte mit der Gestalt der kleinasiatischen Muttergottheit; die Tempelprostitution der Hierodulen im Kult der Aphrodite in Korinth und auf dem Eryx ist orientalischen Ursprungs. Unter den zahlreichen Kultstätten der Aphrodite hatten besondere Bedeutung Zypern - Kypros (daher ihr Beiname Kypris), Kythera (daher ihr Beiname Kythereia) und der Berg Eryx auf Sizilien (daher ihr Beiname Erykine, lat. Erycina). Myrte, Taube, Sperling und Hase waren ihr heilig. Die Göttin wurde auf Vasen und in der Plastik häfig dargestellt (berühmte Plastiken u.a. von:

  • Alkamenes
  • Praxiteles (Knidische Aphrodite)
  • Lysippos (Aphrodite von Capua)
  • Doidalas (Kauernde Aphrodite)
  • Aphrodite von Melos (Venus von Milo)
  • Aphrodite von Kyrene

    In der nachantiken Kunst wurde Aphrodite in zahllosen Kunstwerken dargestellt, wobei sie unterschiedslos teils als Aphrodite, weitaus häfiger jedoch mit dem lateinischen Namen Venus bezeichnet wurde.

    Quelle: Lexikon de Antike, 7.Aufl., Bibliographisches Institut Leipzig 1985, S.43f.