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In der Ausgabe Sept./Okt.'94 der DGOZ machte Thomas Kirchgraber auf die Möglichkeit aufmerksam mit Hilfe des CompuServe andere Spieler kennenzulernen. Hier soll eine weitere Art der Kontaktaufnahme beschrieben werden, die sich auf das Internet bezieht. Das Internet ist ähnlich CompuServe ein weltweites Computernetz, in dem mehrere Millionen Benutzer eingetragen sind. Der Vorteil des Internets liegt darin, daß es beispielsweise für Studenten kostenlos ist und man in den meisten Universitäten Computer zur Verfügung hat, die zur Benutzung für die Studenten bereitstehen. Damit ist die Anschaffung von einem eigenen Rechner und dem obligatorischen Modem nicht unbedingt nötig. Ist man Student und möchte diese Gelegenheit benutzen, sollte man sich an das für die Hochschule oder Universität zuständige Rechenzentrum wenden. Dort kann man einen Antrag für eine Zugangsberechtigung (im allgemeinen ,, account`` genannt) stellen. Eine in den meisten Fällen unkomlizierte Angelegenheit. Sollte man kein Student sein, ist die im oben genannten Artikel bezeichnete Hardware notwendige Voraussetzung. Man benutzt kleine Terminalprogramme, die entweder als freie Software vorhanden sind, oder bei Benutzeroberflächen wie Windows schon mitgeliefert werden. Es gibt zahlreiche Mailboxen (Rechner, die an das Internet angeschlossen sind), die für einen kleinen Obulus entsprechende Dienste anbieten. Auch hier stellt man einen kleinen Antrag und bekommt dann in der Regel den Zugang. Die Universitätsrechner und die meisten dieser Mailboxen basieren auf Unix-Betriebssystemen. Deshalb ist es von Vorteil sich ein wenig mit diesem Betriebssystem vertraut zu machen.
Die Art und Weise zu spielen ist etwa gleich der im CompuServe. Wenn man einen Spielpartner hat, sendet man ihm eine mail (einen privaten Brief, der nur ihn erreicht) über das Internet mit seinem Zug. Dieser bekommt sie in sein persöhnliches Postfach auf seinem Rechner und kann sie in Ruhe lesen, sich den nächsten Zug überlegen und die Antwort zurücksenden. Auch das Spielen über das Internet nimmt im günstigen Fall einen Tag in Anspruch. Es existieren, nebenbei bemerkt bereits sehr lange Listen mit Spielern, die an dieses Netz angeschlossen sind. Sie enthalten außerdem die Spielstärke und die Art der gewünschten Kommunikation, d.h. das Programm, mit welchem sie ihre Spiele verwalten und ihre Züge machen. Diese kleinen Programme erleichtern das Spielen über das Internet. Sie stellen das Spielfeld dar und zeigen die bereits getätigten Züge. Man kann dann recht einfach seinen Zug machen. Die Rücksendung an den Absender mit dem neuen Zug erfolgt dann zumeist automatisch. Diese Programme sind jedoch in den meisten Fällen keine Bedingung. Wer dennoch ein solches Programm benutzen möchte, kann es ebenfalls kostenlos auf sogenannten FTP-Servern bekommen.
Dies alles ist erst der Anfang der Möglichkeiten, die bestehen, wenn man sich den Computer zum ,, Knecht `` seiner Leidenschaft machen will. Um einen kleinen Ausblick zu geben, was noch so machbar ist am heimischen Bildschirm sei hier weiteres angedeutet. Beispielsweise ist es im Rahmen des Möglichen kommentierte Weltmeisterschaftsspiele nachzuvollziehen. Auch kann man ,, online`` unter bestimmten Voraussetzungen mit Spielern aus aller Welt eine Partie wagen, d.h. es vollzieht sich so, als ob man sich direkt gegenüber sitzt.
Wer Interesse an der Spielerliste hat und bereits eine Zugangsberechtigung an der Universität oder einer anderen Mailbox besitzt, der schicke eine mail an: nomiahac@w350zrz.zrz.tu-berlin.de und ich sende sie ihm zu.
Ein Wort zum Schluß: Selbstverständlich sind Computer nur ein kleiner Ersatz
für eine Partie zwischen zwei an einem Tisch sitzende Spielern. Diese Art und
Weise ist in jedem Falle vorzuziehen. Aber ein wenig erleichtern können sie
die Sache, wenn man von den ,, Großen `` lernen will.